Mittwoch, 13. Februar 2013

Zwei Schnitzel, quitschender Sand und arme Franzosen

23.1.2013

Da waren wir nun, teilzeit Arbeitslos, zu fünft und mit frisch gewaschenem Auto. Unser Chef braucht heute wieder nur zwei Leute zum Arbeiten, heute gehen Marius und Tuna. Simon, Janne und ich bemühen und derweil um einen neuen Job, da uns dieses ewige hin- und her mit unserem Chef unserem Ziel auch nicht weiter bringt. Wir fahren bei einer Kartoffelfarm, einer Gärtnerei, ein paar Weingütern und mehreren Cidreherstellern vorbei, alle antworten mehr oder weniger im Einklang, dass die Saison in ungefähr drei bis vier Wochen beginne und dass sie dann ein paar Arbeiter gebrauchen könnten. Das wird uns hier irgendwie immer erzählt, egal wo wir uns nach Jobs erkundigen, es wird uns erklärt, dass wir etwas zu früh kämen. Na toll, egal wo wir sind, wir sind auf jeden Fall zu früh.
Das mit dem „zu früh da sein“ ist Neuland für alle von uns und so beschließen wir erst mal etwas zu warten, was sollen wir auch schon groß tun? Die Australier sehen ja alles etwas gelassener als wir Deutschen, stellenweise ist so was auch sehr entspannt, auf die Arbeit bezogen ist das jedoch total nervig. Wieso stellt Ben vier Leute ein, wenn er gerade mal die Hälfte von uns gebrauchen kann? Ben erzählt uns am Telefon ständig, dass er vier Leute gebrauchen könnte, zehn Minuten später schickt er eine Sms, in der steht, dass er doch nur zwei Leute gebrauchen kann.

24.1.2013

Heute gehen Marius und Simon arbeiten. Nicht dass ihr denkt, dass ich faul wäre, ich sollte mich mal wieder um einen Job etc. kümmern. Mal wieder vergeblich, der Traktor auf der Arbeit hat einen platten Reifen und so verkürzt sich der Arbeitstag von Marius und Simon um ca. 50%, ich muss die beiden abholen. Was für ein Reinfall, da hat man schon so gut wie gar keine Arbeit, da wird diese einem auch noch weggenommen durch eine Lappalie wie ein platter Reifen an einem Traktor. Ich wusste bis heute gar nicht, dass ein Traktor einen platten Reifen haben kann, hier verkürzt uns dieser gleich den Arbeitstag. Da der Farmer selbstverständlich keinen Ersatzreifen hat (offenbar wusste er auch nicht, dass man so ein Teil plätten kann) bekommen wir für den Rest der Woche frei. Super, wir haben ja auch schon Mittwoch. Yeah. Verlängertes Wochenende. Juhu.

25.1.2013

Unser verlängertes Wochenende beginnen wir, dank der starken Hitze, mit einem Strandtag. Wir beschließen nach „Frankston“ zu fahren, da Janne dort noch ein Bankkonto kündigen möchte. Frankston ist ca. 60Km entfernt und liegt direkt am Meer, sehr schön. Janne fragt mich, ob ich ihm helfen könnte, sein Bankkonto zu kündigen. Hilfsbereit wie ich bin, stellen wir uns in die Bank und warten auf eine Angestellte. Als diese nun auch eingetroffen ist, schaut sie sich seinen Personalausweis an und begrüßt ihn freundlich mit „hello Jane“ und wirkt amüsiert und irritiert zugleich, da „Jane“ ja eigentlich eher ein Frauenname ist. „Jane“ stellt den Fehler richtig und schon stehen wir vor dem nächsten Problem: in seinem Nachnamen ist ein „ß“ enthalten, das gibt es hier in Australien ja nicht. Nachdem die Angestellte ihre Tastatur knallhart unter die Lupe genommen hat und keinen „ß“-Knopf entdeckt hat, erklärt Janne einfach, dass es ein „b“ sei. Sie durchsucht die Datenbank und findet ihn sogar tatsächlich. Offenbar haben die Angestellten aus Sydney ebenfalls keinen „ß“ Knopf auf ihrer Tastatur gefunden und haben so einfach ein „b“ eingegeben. Echt stark, wenn man also mal irgendwas nicht findet, nimmt man einfach etwas, das so ähnlich aussieht.

26.1.2013

Heut ist „Australia day“, was das genau bedeutet, wissen wir nicht, aber das wollen wir noch herausfinden. Fest steht, dass der Großteil der Australier sich einen Australienhut, Schürze, Mantel, Fähnchen, Grillzange oder sonst was umgebunden hat und sich total darüber freut. In allen Parks stehen als Australienflagge verkleidete Familien und Grillen an den Bbq- Stellen um die Wette. Toller Australientag, noch viel toller ist, dass dieser auf einen Samstag fällt. Da viele Leute an einem Samstag sowieso frei haben, ist der „Australia Day“ gar kein besonderer Feiertag, da man ja sowieso ausschlafen kann. Dementsprechend wird dieser „Public Holiday“ auf Montag verschoben und so haben alle, inklusive uns, am Montag frei. Dass wir das alles so toll finden, ist natürlich Ironie. Geht es bei einem Feiertag nicht eigentlich um den Tag bzw. den Anlass, und nicht um die Tatsache, dass man einen Tag weniger arbeiten muss?

27.1.2013

Wir beschließen, in die nächste Stadt nach „Healesville“ zu fahren um ein bisschen einzukaufen und uns gegen Abend noch mit Shaun, unserem australischen Freund zu treffen. Shaun fragen wir auch sofort nach dem Hintergrund des „Australia Days“. Shaun erklärt, dass er sich zwar freue, dass er morgen nicht arbeiten müsste, jedoch den Hintergrund für totalen Schwachsinn halte. Er erklärt, dass man an diesem besagten Tag die Vertreibung der Aboriginies feiere und dementsprechend „das Bestehen“ der australischen Rasse. Ich hatte bis jetzt noch nicht die Möglichkeit, das im Internet mal nachzuprüfen, wenn das jedoch stimmt, finde ich den Hintergrund dieses Tages ziemlich.. krass?

28.1.2013

Australia Day, Wuhu, schon wieder. Wir freuen uns alle einen Ast und fahren anschließend in die Stadt. Wir kaufen ein bisschen ein und rufen Ben mehr oder weniger in Dauerschleife an. Dieser blöde Chef, wozu hat er eigentlich ein Handy? Nachdem wir ihn irgendwann mal erreicht haben, erklärt er uns, er könne uns alle vier Morgen gebrauchen, es gebe wieder etwas zu „Botteln“, also Weinflaschen abfüllen. Klingt super, das haben wir schon mal gemacht, das letzte Mal gab es sogar ein paar Weinflaschen umsonst, besser kann es nicht laufen. Kurze Zeit später kommt eine Sms von ihm, in der steht, dass der Farmer einen neuen Reifen habe und so zwei Leute gebrauchen könnte.
???
Also so langsam glauben wir, dass der Kerl ein Rad ab hat.
Weitere zehn Minuten später schickt Ben uns die Adresse, wo er drei Leute zum Botteln gebrauchen könnte.
???
Wat’n nu? Hat er Arbeit für drei Leute? Für zwei? Fünf? Aber wir sind doch nur zu viert! Janne beteuert, dass er zwar gerne in unserer Reisegruppe mitreist, dass er mit auf die Arbeit kommt, könnten wir uns jedoch abschminken. Was für ein verwirrter Chef. Hat der zu viel Wein getrunken?

29.1.2013

Über Nacht hat er uns noch eine Sms gesendet, dass er drei Leute bei dem Mann mit dem kaputten Traktor braucht. Irgendwie schaffe ich es schon wieder mich aus der Affäre zu ziehen und schicke Marius zusammen mit Tuna und Simon los. Janne und ich gehen derweil in die Stadt. Ich habe gehört, dass ein Motorradführerschein in Australien sehr einfach zu machen sei. Ich suche mir im Internet zwei Adressen von zwei Fahrschulen raus und beschließe gleich mal vorbei zu fahren. Die erste Adresse gibt es gar nicht und die zwei liegt in einem Vorort einer noch nicht gebauten Stadt, also irgendwo im nirgendwo. Schlussendlich finde ich in einem Motorradladen Auskunft und der freundliche Inhaber schreibt mir die Adresse von einer Fahrschule raus. Nachdem ich auch dahin gegurkt bin, werde ich von einer sehr unfreundlich Dame begrüßt, die mir eine Broschüre in die Hand drückt und ca. 25 Mal beteuert, dass sie keine Ahnung habe und Motorräder sie nicht interessierten. Die Broschüre verspricht mir, dass ich innerhalb von spätestens zwei Tagen meinen Führerschein habe und dieser mich nur 400$ koste. Außerdem darf ich mit einem netten Honda Motorrad fahren. Klingt viel versprechend. Schlussendlich rufe ich bei der Broschüre an und eine sehr nette, jedoch elektronische Frauenstimme versichert mir, dass ich nicht mehr allzu lange warten müsste, ich jedoch mit der Hotline eine sehr gute Wahl getroffen hätte. Offenbar keine gute Wahl, sonst wäre ich ja nicht in der Warteschleife, nach zehn Minuten werde ich jedoch schon verbunden. Mir wird erklärt, dass ich erst meinen internationalen Führerschein auf einen „Victoria Roads“ Führerschein umschreiben lassen muss, damit ich einen Führerschein machen kann. Anschließend werde ich in das zwei Tages Programm aufgenommen und kann so eine „Learner Permit“ machen, d.h. ich darf auf den Straßen des Staates Victoria mit einem Motorrad rumfahren, so lange ich mir eine gelbes und lächerliches „L“ an das Nummernschild hänge. Das „L“ berechtigt mich mit einem Motorrad zu fahren, jedoch ohne Sozius und nur Tagsüber. Nach drei Monaten darf ich dann mein lächerliches „L“ gegen einen echten, australischen Führerschein eintauschen. Den darf ich mir dann in Deutschland zu einem internationalen Führerschein umschreiben lassen und darf ihn dort auch weiternutzen. Die werte Dame ist sich jedoch nicht sicher, ob ich, als Ausländer, länger mit dem gelben „L“ rum fahren muss. Also wende ich mich direkt an das Straßenverkehrsamt in Düsseldorf. Dort wird mir erklärt, dass ich sechs Monate mit den blöden „L“ rumfahren müsse, um einen gültigen Führerschein zu erhalten. Außerdem dürfte ich meinen Führerschein ausschließlich in Victoria abholen, müsste also die Zeit hier bleiben.

4.2.2013

Heute sollte ich mich eigentlich mit Simon zusammen um einen Job bemühen, um acht Uhr in er früh werde ich jedoch vom Handy geweckt und muss doch zur Arbeit. Marius und Tuna sind schon vorgefahren, da ursprünglich nur zwei Leute für die Arbeit vorgesehen waren. Beim „Netting“ geht es darum, riesige Netze über die Weinberge zu spannen, damit den ganzen Vögeln hier das Trauben naschen Unmöglich gemacht wird. Zwei Leute laufen hinter einem Trecker her, der mit einer riesigen und wackeligen Konstruktion die Netze verteilt.

5.2.2013

Good bye, Janne.

Heute bringen wir Janne, unseren Mitreiser, zum Bus. Tuna und ich haben es mal wieder geschafft uns erfolgreich aus der Affäre zu ziehen, wir schicken Marius und Simon auf die Arbeit und bringen Janne zum Bus. Unglaublicherweise haben wir es geschafft einen Parkplatz ohne Abschleppen, Strafen und sonstige unnötige blöden Sachen gefunden. Wir nehmen Abschied von Janne und,

Janne: die Zeit mit dir hier war wirklich sehr cool, wir hatten sehr viel Spaß. Ärgerlichweise hast du fast Nichts hier vergessen. Schade, Marius fand deine Jacke echt schön und ich mochte die schwarze Mütze. Wehe du kommst uns nicht besuchen, dann versteckt Marius wieder alle Sachen von dir ;-) .

6.2.2013

Da es mal wieder und angeblich zu „heiß“ zum arbeiten ist, haben wir mal wieder frei bekommen. Unsere Freude hält sich in Grenzen und wir beschließen nach Thomastown zu fahren. Thomastown ist ca. 80 Kilometer von unserem Campingplatz entfernt und liegt nicht am Strand. Eigentlich ein untypisches Reiseziel für Leute wie uns, ein Arbeitskollege von meinem Vater ist jedoch letztes Wochenende von Dabringhausen aus nach Melbourne geflogen und hat mir eine Hand voll Zeitschriften aus Deutschland mitgebracht. Meine Eltern meinten außerdem, dass sie mir noch eine Hand voll Haribo etc. mit eingepackt hätten und da haben Marius und ich uns das mit dem komischen Reiseziel natürlich nicht zwei Mal sagen lassen. Auf dem Rückweg fällt Marius auf, dass die Drehzahlanzeige nicht mehr funktioniert, außerdem stockt die Musik im Radio ständig. Echt nervig, welches Kabel ist denn jetzt schon wieder durchgebrannt? Wir beschließen vorerst weiterzufahren und zu hoffen, dass es kein teures Kabel ist. Dann fällt uns auf, dass die Batterieanzeige anzeigt, dass unsere Batterie komplett leer ist. Kein Wunder, dass wir keine Musik mehr hören können, wir halten an und machen prüfend die Motorhaube auf. Da wir allerdings nicht so viel Ahnung von Autos haben, entdecken wir nur einen Motor, jede menge Kabel und andere Metallteile, was davon jetzt kaputt sein könnte wissen wir auf Anhieb nicht. Was kann kaputt sein, wenn der Motor läuft, die Batterie jedoch keinen Strom mehr bekommt? Wir rätseln und tippen auf die Lichtmaschine. Da es sowieso noch hell ist, beschließen wir einfach ins Auto zu steigen und ohne Licht nach Hause zu fahren und uns morgen darum zu kümmern, da es sowieso schon anfängt zu dämmern. Ins Auto steigen klappt super, das mit dem „ohne Licht“ auch, das Fahren können wir uns jedoch abschminken, da unser Auto nicht mehr anspringt. Logisch, die Batterie ist ja leer. Tolle Wurst. Wieso bekommen Marius und ich eigentlich die ganze Zeit diese „tollen Würstchen“ ab? Wir beschließen die Wurst Wurst sein zu lassen und freuen uns lieber, dass wir am Hang geparkt haben und unser Auto einfach zur nächsten Tankstelle rollen können. Der Tankwart erklärt, dass es weit und breit keine Mechaniker gebe und dass auch er gerade keine neue Lichtmaschine dabei habe. Wäre auch viel zu einfach und schön gewesen. Im Grunde brauchen wir nur ein bisschen Energie für unsere Batterie, mit Starthilfe könnten wir also weiterfahren. Zum Glück haben wir Überbrückungskabel dabei und fragen so einfach jemanden der gerade tankt nach einem „Jumpstart“. Dank der Hilfsbereitschaft der Australier wird uns auf der Stelle geholfen. Desto länger wir die Überbrückungskabel anschließen, desto mehr wird unsere Batterie geladen und desto weiter können wir fahren. Marius schließt also schnell die Kabel an, während ich den Autobesitzer über Wind, Wetter und wundersame Kängurus zutexte. So schaffen Marius und ich es ca. 20 Sekunden rauszuhandeln und beschließen möglichst schnell weiterzufahren. Der Autobesitzer wirkt nach unserem abrupten Abbruch der Überbrückungsaktion leicht irritiert, Marius drückt derweil verstärkt auf Gas, um das Ausgehen des Motors zu verhindern. Auch das führt zu merkwürdigen Blicken an einer Ampel, an der wir mit ca. 4000 Umdrehungen im Leerlauf auf grün gewartet haben. Kurze Zeit später fahren wir auf einer Landstraße in Richtung Heimat und unser Auto beschließt mal wieder auszugehen und Marius setzt den Karren in den Graben. Na toll, jedoch haben wir mal wieder Glück im Unglück: ein Anwohner mit zwei Schnitzeln, in jeder Hand eins, hat die Aktion offenbar beobachtet und erklärt sich bereit, uns mit einem Jumpstart auszuhelfen. Er macht die Motorhaube auf und deutet mit vollem Mund auf die Lichtmaschine und gibt fragwürdige Laute von sich, die anhand seiner Gestik jedoch irgendwas mit der Lichtmaschine zu tun haben. Marius schließt wieder die Überbrückungskabel an und ich erkläre dem Schnitzel wieso und weshalb wir in Australien sind, wir schaffen es wieder 20 Sekunden rauszuhandeln. Unser Auto macht weitere fünf Kilometer mit und wir stehen wieder im Graben. Außerdem ist es mittlerweile dunkel, eine Fahrt ohne Licht ist also zu gefährlich. Wir Parken den Karren im Graben, zapfen uns ein wenig Wein ab und beschließen einfach, wie in alten Zeiten, zu wandern.

Diese ganze Aktion ist im Grunde genommen schon wieder total bescheuert, für uns jedoch in Australien irgendwie total normal. Unser Auto hat mal wieder irgendwelche Probleme und uns hilft ein Typ, der genauso viele Hände wie Schnitzel hat. Selbstverständlich gehen Marius und ich nicht einfach nach Hause und gut ist, nein, das ganze wird natürlich noch verrückter:

Nach ca. vier Metern werden wir mitgenommen von einem gut gelaunten Australier, ungefähr 25 Jahre und wenn ich schreibe „gut gelaunt“, meine ich: sehr gut gelaunt. Sein Slalomfahrstil ist zwar fragwürdig, jedoch auch irgendwie entspannend. Er fragt mich, ob ich in dieser Gegend schon Wombats gesehen hätte, ich verneine wahrheitsgemäß und er setzt sein Auto prompt in den Graben, macht seine Suchscheinwerfer an und erklärt, dass es an dieser einen Stelle immer welche gebe. Heute offenbar nicht, wir erkunden trotzdem weiterhin mit seinem vier Liter Dieselmotor den Graben und biegen schließlich wieder auf die Straße ab. Er fragt ob wir zur Zeit am arbeiten wären, ich verneine erneut wahrheitsgemäß und er bietet uns einen Job als Putzkraft in seiner Fabrik an. Wir? Reinigungsfachkraft? Das Letzte, das wir gewienert haben war unser Auto und das steht jetzt im Graben. Wir tauschen trotzdem die Handynummern aus und er bringt uns tatsächlich bis zu unserem Trailer. Sehr freundlich.

7.2.2013

Vorgestern haben wir auf unserem Campingplatz im Busch zwei weitere deutsche Backpacker kennengelernt. Benny und Kevin sind beide mitte 20 und Benny hat Maschinenbau studiert und vor kurzem ist sein Differential am Auto kaputt gegangen, das er anschließend eigenständig ausgetauscht hat. Er klärt sich bereit, mit Marius zu einem Schrottplatz zu fahren um eine neue Lichtmaschine zu organisieren und diese gleich einzubauen. Nach mehreren Stunden Arbeit läuft unser Auto wieder, vielen Dank noch mal Benny.

8.2.2013

Heute ist Freitag, endlich Wochenende. Haha, höhö und noch mal haha, wir haben sowieso immer frei. Wir sind zu sechst und beschließen ein wenig Urlaub von den freien Tagen zu machen und zu Wilsons Promontory zu fahren. Wilsons Prom. ist ein großer Nationalpark an dem auch der südlichste Punkt Australiens liegt. Reisegruppe „ab in den Süden“ bricht gegen Mittag auf und kommt gegen Abend auf den überfüllten, jedoch freien Campingplatz an. Wir feiern in Simons Geburtstag rein, machen ein kleines Feuer und diskutieren über Gott und die Welt.

9.2.2013

Heute wollen wir in den Nationalpark, zuerst an einen Strand und gegen Nachmittag wollen wir einen der zahlreichen Berge besteigen. Der „Whisky Bay“ hat nicht nur einen coolen Namen, bis zu drei Meter hohe Wellen sorgen für eine geile Zeit im Meer.
Der Mount Oberon ist mit 580 Metern der höchste Berg im Nationalpark und der Anstieg dauert mehr als eine Stunde, lohnt sich aber. Auf dem Heimweg sehen wir jede Menge Wombats, da hätte der Typ seinen Karren letztens noch nicht Mal in den Graben setzen müssen.

10.2.2013

Heute fahren nur Marius, Tono und ich in den Nationalpark, der Rest unserer fröhlichen Gemeinde beschließt sein Glück im Angeln zu versuchen. Wir fahren zum „squeky beach“ und, der Strand macht seinem Namen tatsächlich alle Ehre (squeeze= quitschen): beim Betreten des Strandes fällt uns auf, dass dieser komische Quitschgeräusche von sich gibt. Quitschvergnügt gehen wir ins Wasser und laufen anschließend einen anderen Berg hoch. Auch hier ist die Aussicht wieder mal unglaublich.

11.2.2013

ALAAF! Ein großes ALAAF! aus Australien an alle Jecken und ein „helau“ an alle die, die keine Ahnung haben.
Wir fahren zurück in unseren alten Park und fühlen uns heimisch.

13.2.2013

Wir suchen die ganze Zeit nach vergeblich nach Arbeit, manchmal können wir jedoch beim Ben arbeiten. Wir haben ein großes Franzosencamp neben uns, von denen hat keiner Arbeit. Franzosen sind hier wo wir arbeiten sehr ungerne gesehen, im Internet findet man häufig Arbeitsangebote mit der Überschrift „no french people“, wenn man sich bei Weingütern vorstellt, werden wir meistens zuerst gefragt, aus welchem Land wir kommen. Die Franzosen haben es dementsprechend noch schwieriger, einen Job zu finden, unsere französischen Nachbarn sind laut Aussagen komplett pleite.

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